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Webmitteilung vom 28. Juni 2016

Zu wenig Aufmerksamkeit für Critical Mass

„Leider hat es am vergangenen Freitag nicht geklappt“, so Ralf Schwittling vom örtlichen ADFC. Horst Beyer hatte eine gute Route durch die Stadt vorgeschlagen. Es fanden sich aber zur vereinbarten Zeit 'nur' dreizehn Radfahrer ein. Für eine CM-Veranstaltung reicht diese Zahl nicht aus. „Wir wollen Aufmerksamkeit für den Fahrradverkehr erzeugen“, so Berthold Vahlsing, Sprecher des ADFC. „Dafür müssen wir mit der Gruppe auf die Fahrbahn.“ Nach Straßenverkehrsordnung kann ein Fahrrad-Verband mit mehr als 15 Teilnehmern die normale Straße benutzen.
„ Handlungsbedarf gibt es in Nienburg nun wirklich genug“, meint der Vereinssprecher. „Gerade hat die Verwaltung der Stadt die Sanierung des Fuß- und Radweges am Führser Mühlbach auf den Weg gebracht. Die Kosten sind mit 96.000 € angegeben, zur Verfügung stehen aber nur 30.000 € pro Jahr. Mithin ist der Etat für die nächsten vier Jahre bereits ausgeschöpft“, heißt es weiter vom Verband. Der ADFC begrüße diese Maßnahme, könne sich aber nicht damit zufrieden geben, dass die übrige Wege marode und unsicher blieben und in der Stadt sichere Abstellanlagen fehlten.

„Nienburg benötigt einen Richtungswechsel“, unterstreicht Vahlsing im Gespräch mit ADFC-Aktiven. „Lippenbekenntnisse aus dem Stadtrat sind nicht genug. C02-Minderung fängt vor der eigenen Haustür an.“

Für mehr Fahrradverkehr in Nienburg müssten die Bedingungen deutlich verbessert werden, schreibt der Verband weiter. Wer komfortabel mit dem Rad in die Innenstadt fahren könne, führe auch mit dem Rad in die Innenstadt. Die Nienburger Geschäftswelt hätte das leider noch nicht entdeckt. Zu häufig gelte immer noch das Argument der fehlenden Parkflächen vor den Geschäften als Grund für zurückhaltende Kundenmotivation. Nur zögerlich kämen neue Gedanken zu einer veränderten Mobilität per Fahrrad/E-Bike ins Spiel. U.a hätte sich der Arbeitskreis Klimaschutz in einer seiner letzten Sitzungen mit dem Thema Transporte mit dem Lastenfahrrad beschäftigt. Die Resonanz außerhalb der Gruppe sah der ADFC als eher verhalten an. In der Region Hannover gäbe es bereits ein System mit insgesamt zehn Lastenrädern im kostenlosen Verleih bis zu drei Tagen. Mitglieder des örtlichen ADFC hätten die Räder getestet und wären begeistert gewesen. Nicht nur der Lastentransport biete sich an sondern u.a. auch die Fahrt zum Kindergarten mit entsprechend angepassten Kindersitzen (sogar mit Anschnallgurten). In Nienburg gäbe es einen Interessenten an einer Verleihstation. Diese vorsichtigen Ideen verlangten mehr Aufmerksamkeit von den Verantwortlichen aus Politik, Verwaltung und Geschäftswelt.

„Die CM-Aktionen sollen dem Fahrradverkehr mehr Aufmerksamkeit schenken.“ Für den ADFC sind sie nicht Selbstzweck, sondern seien eine Ebene, die auf eine notwendige Neuorientierung in der verkehrspolitischen Gestaltung der Stadt hinweisen solle. Dazu sieht der Verein alle Entscheidungsträger in der Pflicht. Mehr Fahrradverkehr hieße auch mehr Lebensqualität in der Stadt, formulierte der ADFC.

Der Verein ruft Interessierte auf, sich den nächsten Critical-Mass-Termin am 29. Juli vorzumerken und für den Fahrradverkehr Flagge zu zeigen.

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BUND, Bündnis 90/Die Grünen und ADFC setzen sich mit der Unterstützung der CM-Initiative für Verbesserungen im Fahrradverkehr ein. Zum Erreichen der Klimaziele müssen Verkehrsflächen für Fußgänger-, Fahrrad- und Kraftfahrzeugverkehr neu angepasst werden.

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