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Webmitteilung vom 04. Januar 2023

Zu wenig Fahrradverkehrsanteil in Nienburg
Nicht auf das nächste Konzept warten, jetzt handeln
- Klimaziele kaum erreichbar -

Fahrrad oder Auto, Verkehrswende oder nicht? Nienburg geht eigene Wege. Die Fahrradstadt Nienburg 2030 liegt in weiter Ferne. Aktuelle Verkehrsbetrachtungen belegen das. Zählungen im Rahmen der Impulsberatung zur Filmeckkreuzung ermittelten einen Fahrradverkehrsanteil von um die 10 % im genannten Bereich im Vergleich zum Kraftfahrzeugverkehr. Der ADFC kommt für den Bereich Erichshagen/Holtorf und Langendamm/Alpheide auf ähnliche Werte. Die Stadt liegt damit deutlich unter dem Modalsplitanteil von 15 %, dem landesweiten Schnitt für Niedersachsen bereits im Jahr 2017. „Nienburg hat enormen Nachholbedarf bei der Fahrradinfrastruktur“, so Klaus Wittmershaus vom ADFC. Der Verband hatte sich bei seinem Dezembertreffen mit der Erhebung befasst.


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„ Bessere Fahrradverkehrsflächen führen zu mehr Fahrradverkehr“, so Wittmershaus.

Die Daten hat der ADFC durch umfangreiche Zählungen vor Ort selbst erhoben. „Unsere Ergebnisse passen zu denen der PGT Umwelt und Verkehr Hannover und denen, die die Stadt an der Hannoverschen Straße selbst erhoben hat“, unterstreicht der ADFC-Sprecher. Unter Einrechnung der Verkehrszahlen für den ÖPNV und für den Fußgängerverkehr kommt Nienburg auf einen Fahrradverkehrsanteil von 7,3 %, heißt es in der Auswertung des Fahrradverbandes. Das Verkehrskonzept von Dr. Althusmann, CDU, Minister für Wirtschaft und Verkehr bis 2022, sah bis 2025 einen Fahrradverkehrsanteil von 20 % vor, der Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung bis 2030 einen Anteil von 25 %.

„Die Stadt Nienburg hält hier bei Weitem nicht mit“, so Wittmershaus. Die Entwicklung der Fahrradverkehrsinfrastruktur sei enttäuschend. Entsprechend niedrig bleibe der Fahrradverkehrsanteil. „Die Verkehrswende findet in Nienburg nicht ausreichend Unterstützung“, heißt es aus dem ADFC-Vorstand. Der Rat der Stadt sei gefordert.

„Alltagsrouten und grüne Fahrradverbindungen müssten verbessert werden“, so der ADFC-Sprecher. Die Anzahl der Radfahrenden aus Holtdorf/Erichhagen in Richtung Innenstadt von ca. 2400 Fahrradfahrenden pro Tag ließe sich deutlich erhöhen. Die Entfernungen von 2 bis 5 km seien dafür ideal. Derzeit würden mehr als 16000 Kraftfahrzeuge dem Binnenverkehr aus dieser Richtung zugeordnet. „Das Potenzial an möglichen Umsteigern ist vorhanden, wenn die Bedingungen stimmen“, betont Wittmershaus.

Die Stadt müsse innovativer werden. Es gäbe viele gute Beispiele aus vergleichbaren Städten. In Neustadt und Meppen hatte sich der ADFC zuletzt informiert. Der Stadt Nienburg lägen bereits gute Konzepte aus der Verwaltung oder von externen Büros vor, schreibt der Fahrrad-Club. „Es liegt nicht an den Plänen, sondern an der Umsetzung“, so der Verkehrssprecher. Der Stadtrat müsse verkehrspolitische Weichenstellungen jetzt treffen. Die Klimakrise mache vor den Toren Nienburgs nicht halt. Der Ausbau der Fahrradinfrastruktur sollte neben der Förderung des ÖPNV wesentlich mehr Beachtung finden.

Der Verein sieht Bedarf bei der Sanierung von bestehenden Fahrradwegen. „Sind die Wege nicht oder nicht mehr geeignet, muss über andere Lösungen nachgedacht werden“, meint Wittmershaus. „Ausreichend breite Schutz- oder Fahrradstreifen könnten hier Abhilfe schaffen.“ Auch Fahrradstraßen sollten kein Tabu in Nienburg mehr sein. Die Fahrradwelt habe sich verändert. Der erste Einkaufsmarkt in Nienburg biete seinen Kunden für den Transport Lastenräder an. Der Pedelecanteil am Verkehr ist beträchtlich gestiegen. „Die Nienburger sind bereit, mit dem Rad in die Stadt zu fahren“, so der Sprecher. „Gespräche an unseren Ständen beim Fahrradflohmarkt oder den Fahrradcodierterminen belegen das.“ Aber, die Verkehrswege müssten stimmen.

Zur Grafik 1
Der Fahrradverkehrsanteil in Nienburg liegt bei 7,3 %. Die Daten sind schlecht genug. „Die politischen Entscheidungsträger sollten nicht weitere Konzept abwarten, sondern jetzt handeln“, meint der ADFC.


Grafik 2: Betrachtet wurden der Kraftfahrzeugverkehr und der Fahrradverkehr.



Ähnlich wie bei der Impulsberatung der Stadt zur Filmeckkreuzung durch die PGT liegt der Fahrradverkehrsanteil bei 11,8 % im Schnitt.


Zum Foto 3
„ Bessere Fahrradverkehrsflächen führen zu mehr Fahrradverkehr“, so Wittmershaus.

 

 

 

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