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Webmitteilung vom 03. Februar 2022

Elektromobilitätskonzept der Stadt Nienburg 2022 -
Ausbau der Fahrradinfrastruktur empfohlen

Nienburg, 03. Feb.2022. Vorgestellt wurde im Ausschuss Stadtentwicklung in der vergangenen Woche das Elektromobilitätskonzept der Stadt Nienburg, immerhin fast 200 Seiten. Erstellt wurde die Studie von der Mobilitätsnetzwerk GmbH aus Dresden, gefördert durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. In der Arbeit wurden aber nicht nur Projektideen wie Ladesäulen, Umrüstung des Fuhrparks auf E-Fahrzeuge, Verleihsysteme, usw. betrachtet, sondern eben auch in einem kurzen Abschnitt der Fahrradverkehr als Alternative zum bisherigen Kraftfahrzeugverkehr. --- Der Umweltbereich der Stadt soll nun Vorlagen für den Ausschuss zur Thematik erarbeiten.

Wir als ADFC wurden seinerzeit von der Stadt und nochmals von dem Dresdener Büro seinerzeit ausdrücklich gebeten, an den erarbeitenden Workshops teilzunehmen. Angemerkt wurde in der aktuellen Ausschusssitzung von der Politik dazu, dass man auch den ADAC, den Seniorenbeirat und auch Jugendliche, die viel mit dem Fahrrad unterwegs seien, hätte anhören können.

Zum Ergebnis: Wie geschrieben geht es in einem kleinen Teil des Konzeptes auch um den Fahrradverkehr einschließlich des Pedelecanteils. Danach sollte, wegen der angestrebten Verkehrswende, dieser Verkehrsbereich eine deutlichere Unterstützung erfahren. In dem angefügten Maßnahmekatalog der Studie wird eine zügige Umsetzung des Radverkehrskonzeptes gefordert. Mängel an den Magistralen werden explizit genannt. Es wird darauf hingewiesen, dass mehr Fahrradverkehr nur durch eine verbesserte Infrastruktur erzielt werden könne. Die Angebote an Radwegen und Abstellanlagen müssten deutlich verbesser werden.

Konkret wird auch die Bedeutung der Weserquerung für den Radverkehr in der Vorlage genannt (S. 90ff). Diesen Punkt hatten wir bisher nicht so sehr im Fokus. Das Unternehmen schlug bei der Online-Präsentation sogar Zählanlagen vor, um belastbare Zahlen ermitteln zu können. Angemerkt wird von der Firma, dass beispielsweise Lastenräder aufgrund der Rampenführung die Fußgängerbrücke nicht nutzen können und auf die Kraftfahrzeugbrücke nutzen müssen. Der zu enge Fuß- und Radweg im Brückenbereich könne zu Konflikten führen, die Fahrbahn sei wegen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h nicht ungefährlich. Angedacht wurde von der Mobilitätsnetzwerk GmbH aus Dresden ein Radfahrstreifen auf der Fahrbahn, verbunden mit Tempo 30.


 

Von uns, dem ADFC, fordert das Konzept eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit, die Thematik der nachhaltigen Mobilität in Bildungseinrichtungen zu tragen und auch eine Zusammenarbeit bei der Einrichtung von Verleihstationen beispielsweise für E-Lastenräder/E-Bikes (vgl. S. 136ff).
Aufgrund der politischen Wiederstände aus dem Stadtrat sehen wir besonders bei den letzten beiden Punkten derzeit keine Mitwirkungsansätze.
 

Exemplarisch einige weitere Maßnahmenvorschläge als Auszug aus dem vorgestellten Bericht:
Es wird von den Dresdenern eine Arbeitsgruppe für Nachhaltige Mobilität unter dem Dach der Klima- und Umweltschutzagentur der Stadt Nienburg empfohlen. Die Beteiligung des ADFC wird hier ausdrücklich gewünscht (S. 139), neben anderen Akteuren wie Mittelwesertourismus, AVACON, GBN, Nienburg Energie, Bürgel GmbH sowie weitere Interessierte (max. 15 Teilnehmer*innen).

Weiterhin wird empfohlen ein niederschwelliges Testangebot z.B. für Lastenräder und Pedelecs, der Einsatz von elektrisch betriebenen Diensträdern, der Ausbau von hochwertigen Fahrradabstellanlagen (S.151), der Aufbau von Fahrrad-Servicestationen (S.152), die Optimierung von LSA (S.157), mehr Öffentlichkeitsarbeit zur nachhaltigen Mobilität (S.158) und u.a. der Ausbau von Ladestationen.

Das Konzept steht auf der Internetseite der Stadt Nienburg zum Download zur Verfügung.

Wir sehen in dem vorgestellten Konzept einen außerordentlich interessanten Mailenstein auf dem Weg zur angestrebten Treibhausgasneutralität Deutschlands 2045. Die Anpassungen müssen natürlich vor Ort passieren. Jeder einzelne Verantwortungsträger ist aufgefordert, dazu seinen Beitrag zu leisten.

 

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